Weltgebetstag 2024 – Palästina

Weltgebetstag 2024 – Palästina

Schaufenster zum Weltgebetstag

Seit Jahren begleitet auch der Faire Handel den Weltgebetstag mit passenden Produkten. In diesem Jahr haben wir uns für Produkte entschieden, die von WeltPartner importiert werden.

                                                           WeltPartner

„freut sich,  im Rahmen des ‚Weltgebetstags 2024 Palästina – durch das Band des Friedens‘ eine Auswahl besonderer, fair gehandelter Produkte aus Palästina anbieten zu können. Trotz der gegenwärtig schwierigen Lage im Nahen Osten, die wenig nach Frieden aussieht, engagieren sich unsere Handelspartner*innen seit Jahren auf individueller Ebene für Frieden in der Region. Sei es durch israelisch-palästinensische Kooperationen, den Verkauf symbolträchtiger Friedensprodukte oder die kontinuierliche Verbesserung der Einkommensbedingungen von Kleinbäuer*innenfamilien. Diese Bemühungen sind für uns wichtige Zeichen – auch für die Zukunft.

Für uns ist es entscheidend, die friedliebenden Menschen in der Region auch in diesen Zeiten des Krieges nicht zu vergessen, und der Weltgebetstag leistet hierzu einen bedeutenden Beitrag. Wir tragen unseren Teil dazu bei, indem wir hochwertige, fair gehandelte Produkte importieren und vertreiben.“ (Zitat: WeltPartner)

Wir können uns diesen Mut machenden Worten nur anschließen und das tun, was in unseren Möglichkeiten liegt: faire Produkte aus Palästina anbieten und beschreiben, wie die Handelspartner davon profitieren. Denn würden wir und viele andere Weltläden und Fairhandelsorganisationen in Europa und -im Falle von Canaan Fairtrade auch in Nordamerika – dies nicht tun, könnten diese wertvollen Initiativen nicht existieren.

Und so haben wir -speziell zum Weltgebetstag in einem Schaufenster – aber auch für danach Produkte von drei Handelspartnern im Sortiment. Alle drei setzen sich für Frieden in der Region ein und handeln mit Olivenprodukten.

                                                     Canaan Fair Trade

in der Nähe der Stadt Jenin im Westjordanland liefert hauptsächlich nach Europa und die USA, u.a. Olivenöl, getrocknete  Tomaten, Za’atar, Aufstriche, Mandeln, den geröstete grünen Weizen „Freekeh“ oder die handgerollte Couscous Sorte „Maftoul“.

In Palästina besteht ein großer Teil der landwirtschaftlich genutzten Fläche aus Olivenhainen. In vielen lag die Arbeit lange Zeit brach, weil es kaum noch Möglichkeiten gab, die Oliven zu vermarkten. Das wollte der Kulturanthropologe Dr. Nasser Aburfaha ändern und gleichzeitig die biologische Landwirtschaft im Westjordanland fördern. Seine Vision: Ein selbstbestimmtes Leben und langfristige wirtschaftliche Perspektiven für die palästinensische Landbevölkerung. Darin sieht Nasser Abufarha auch die Voraussetzung dafür, dass Palästinenser*innen und Israelis friedlich miteinander leben können.

Durch die Gründung der Palestine Fair Trade Association (PFTA) und Canaan Fair Trade schuf er 2005 in der Nähe der Stadt Jenin zwei Organisationen, die sich gegenseitig ergänzen: PFTA unterstützt die Kleinbauern bei der Umstellung auf ökologischen Landbau, Canaan Fair Trade dagegen kümmert sich um die Verarbeitung und den Export der Produkte.

Über 2.000 Kleinbauernfamilien können dadurch ihren Lebensunterhalt und ihre Kultur aufrechterhalten. Gleichzeitig hat Canaan Fair Trade  das „Trees for Life“ Programm ins Leben gerufen, um die durch den Nahostkonflikt zerstörten Olivenhaine jedes Jahr mit ca. 10.000 jungen Olivenbäumen wieder aufzuforsten und Jungbauern den Einstieg in den Olivenölmarkt zu ermöglichen.

Palästinensischer Kleinbauer bearbeitet die Fläche um einen Olivenbaum

Sindyanna of Galilee

ist eine von arabischen und jüdischen Frauen geführte Non-Profit-Organisation in Nablus, die aktiv das Konzept „Business for Peace“ und den Fairen Handel fördert. Von ihnen stammen die Olivenölseifen.

Trotz des Anstiegs von Gewalt und Hass in der Region haben sich die Frauen von Sindyanna entschlossen, über religiöse Grenzen hinweg für Menschlichkeit und Zusammenhalt einzustehen.

                      Holy Land Handicraft Cooperative Society (HLHCS)

wurde 1981 gegründet und ist die erste zertifizierte Fair Trade Organisation der arabischen Welt. Sie produziert in Bethlehem u.a. Olivenholzschnitzereien.

Ziel ist es das traditionelle Handwerk zu erhalten und die lokale Armut sowie Arbeitslosigkeit zu mindern. Unabhängig von Nationalität, Religion oder Geschlecht wird die Arbeit aller Mitglieder als gleich anerkannt, respektiert und gerecht vergütet.

(Fotos von den drei Handelspartnern und Infos dazu von WeltPartner, Naturland und Weltladen-Dachverband)