Äpfel z.B. für die Zubereitung von Apfelmus (Foto: Evi Woitke)
Wie bei etlichen Festen des Gartenbauvereins gab es auch dieses Jahr beim Apfelfest wieder fairen Petershausener Kaffee zu trinken.
Darüber hinaus reichte das kulinarische Angebot von einem großen Kuchenbuffet bis hin zu Bratwürsten mit Apfelchutney und Pizzen aus dem Lehmbackofen.
Akteure wie der Waldkindergarten oder die Aktive Schule lockten mit ihren Angeboten besonders Familien an. Am Samstag wurde z.B. die Aktive Schule mal wieder ihrem Namen gerecht mit Aktivitäten wie Apfeldruck, Verkostung von Apfelsorten, Pressen von frischem Apfelsaft oder Herstellen von Kräutersalz.
Apfelsorten wie die „Bentheimer Goldrenette“ waren zum Verkosten da (Fotos: Evi Woitke)
Mehr zum Apfelfest mit anderen Akteuren und Aktionen kann man in einem Beitrag von Petra Schafflik von den Dachauer Nachrichten lesen: https://www.merkur.de/lokales/dachau/petershausen-ort29282/saft-pressen-und-baeume-pflanzen-92569644.html
Regionale Äpfel verbinden sich mit fair gehandeltem Vollrohrzucker von der Insel Negros zu leckerem Apfelmus
Erna Feicht und Mia vom BN beim Apfelschälen zur Vorbreitung von Apfelmus (Foto: Evi Woitke)
Etwas Besonderes hatte sich auch der Bund Naturschutz ausgedacht. Unter anderem wurde aus den Äpfeln im Pflanzgarten am Lagerfeuer Apfelmus gekocht mit Mascobado-Vollrohrzucker als Süßungsmittel. Weil dieser Zucker der am wenigsten bearbeitete ist, hier ein kleiner Exkurs zu dessen Herstellung.
Fotos: Gepa
Dazu wird das Zuckerohr von den ca 350 Zuckerrohrbauern, die in 10 Kooperativen organisiert sind, biologisch angebaut und geerntet. Danach wird es in einer Zuckermühle gewaschen, zerkleinert und gepresst, bis der süße Zuckerrohrsaft aus den Pflanzenteilen heraus kommt. Dieser wird erhitzt, verliert Feuchtigkeit und erhält dadurch eine dickflüssige Konsistenz. Aus der sirupartigen zähen Masse entsteht durch Abkühlung Vollrohrzucker. Dieser naturbelassene unraffinierte braune Zucker enthält noch alle ursprünglichen Bestandteile des Pflanzensaftes und damit auch dessen wertvolle Inhaltsstoffe wie Magnesium, Kalium, Kalzium und Eisen sowie sekundäre Pflanzenstoffe. Das Besondere an dem Zucker ist auch, dass er in der Zuckermühle für den Transport verpackt wird, so dass mehr Wertschöpfung vor Ort verbleibt.
Mascobado verleiht jeder Speise, die mit ihm gesüßt wird, einen karamellartigen Geschmack. So auch dem Apfelmus, das Erna Feicht vom Bund Naturschutz im Pflanzgarten gekocht hat.
Aprospos Pflanzgarten: Auch die Zuckerbauern von Negros verwandeln neben dem Anbau von Zuckerrohr die Insel in einen großen Pflanz-„Garten“: Seit 2013 pflanzen sie Obstbäume, Mahagoni-, Akazien- und Eukalyptusbäume. Bis heute sind es schon 80000 Bäume. Die Bäume schützen nicht nur das Klima: Sie verbessern die Böden der Zuckerbauern, liefern später für den Eigenbedarf Früchte, Holz und spenden Schatten.
Apfelsorte „Pinova“
Um den Kreis zu schließen zum Pflanzgarten des Gartenbauvereins: Auch die Apfelbäme im Pflanzgarten liefern verschiedene Apfelsorten und erhalten so die biologische Vielfalt. Und ein wenig Schatten bieten sie bei Hitze ja auch …