Weltgebetstag der Frauen im Katholischen Pfarrheim

Weltgebetstag der Frauen im Katholischen Pfarrheim

Auch in diesem Jahr war der Fairkaufladen wieder mit einem Verkaufsstand und einem Kurzvortrag beim Weltgebetstag der Frauen im Katholischen Pfarrheim vertreten.

Unter dem Motto „Was ist denn fair?“beschäftigte sich dieser mit der Situation von Frauen auf den Philippinen, für die die Frage der Gerechtigkeit oft Überlebensfrage ist.  Im Zeichen globaler Verbundenheit hatten die katholischen und evangelischen Frauen vorher in einem Gottesdienst mit einer Kollekte Frauenprojekte auf den Philippinen unterstützt.

In der anschließenden Präsentation konnte Ruth Donnert eindrucksvoll die Philippinen und die Situation der Frauen dort darstellen.

Die Philippinen

Mit ihren mehr als 7000 Inseln und mit 101 Millionen Menschen sind sie bevölkerungsmäßig der zwölftgrößte Staat der Welt. Die jahrhunderte lange Kolonisierung und Bekehrung zum Christentum durch die Spanier führte zu einem Katholikenanteil von 80 Prozent. Ca 5 Prozent der Bevölkerung sind Muslime.

Die Politik auf den Philippinen wird weniger durch Parteien als durch mächtige und reiche Politikerdynastien, aber auch durch Medienpersönlichkeiten bestimmt. Seit 2016  ist Rodrigo Duterte Präsident. Er tritt mit vulgären Sprüchen und populistischen Forderungen auf und bekämpft mit „Todesschwadronen “ und öffentlichen Aufforderungen zum Mord Drogensüchtige, Dealer und Kleinkriminelle.

Offiziell haben die Philippinen eine Arbeitslosigkeit von 7 Prozent. Allerdings können viele, die Arbeit haben, von ihrem Einkommen nicht leben. Denn trotz der Einführung von Mindestlöhnen liegen die tatsächlichen Löhne oft weit darunter. Viele Familien sind deshalb auf die Mithilfe der Kinder (lt. Statisik von 2011 lag der Anteil bei 5,5 Millionen) angewiesen, um über die Runden zu kommen. Der  aussichtslose wirtschaftliche Situation der Menschen treibt viele vom Land in die Stadt oder ins Ausland. Dazu kommt, dass die Philippinen zu den Ländern gehören, die am stärksten von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen sind. Ohnehin regelmäßig stattfindende Naturkatastrophen wie ca 20 Taifune pro Jahr werden dadurch noch verstärkt. Der Wirbelsturm Haiyan, bei dem 2013 mehr als 6000 Menschen ums Leben kamen, hinterließ einen wirtschaftlichen Schaden von fast 3 Milliarden US- Dollar.

Der Fairkaufladen freut sich sehr über diese Kooperation beim Weltgebetstag. Können doch immer wieder faire Produkte aus dem jeweiligen Land verkauft werden, mit denen die Lage der Menschen dort ganz konkret verbessert werden kann.