„DIE FAIRE KERZE“ – Die Produktion fair gehandelter GEPA-Kerzen schafft Arbeitsplätze und Perspektiven für Frauen in Indonesien

„DIE FAIRE KERZE“ – Die Produktion fair gehandelter GEPA-Kerzen schafft Arbeitsplätze und Perspektiven für Frauen in Indonesien

Kerzen gehören für viele Menschen zum Alltag. Ob für Feste, als Dekoration oder für gemütliche Stunden – Kerzen und Teelichter sind nach wie vor sehr gefragt. Ein Großteil der Kerzen auf dem europäischen Markt sind dabei aus Paraffin hergestellt, also auf Erdölbasis und somit alles andere als nachhaltig. Die Alternative, Kerzen aus Stearin, sind aus tierischen Fetten (Rinder- und Schweinetalg) oder pflanzlichen Ölen, meist Palmöl, hergestellt. Für den Anbau der Ölpalmen in Monokultur werden in Südostasien noch immer Wälder gerodet.

Im Fairen Handel werden zusammen mit den ProduzentInnen nachhaltige Rohstoffquellen gesucht. Vor allem aber bietet die Produktion von fair gehandelten Kerzen vielen Menschen in Afrika und Asien, vor allem Frauen, ein stabiles Einkommen, gute Arbeitsbedingungen und Sicherheit. Dies zeigt besonders die Erfolgsgeschichte von Wax Industri:

 

„DIE FAIRE KERZE“ – von Wax Industri

 

Sumiati ist eine Beschäftigte von Wax Industri
Foto: GEPA – The Fair Trade Company / C. Nusch

 

Seit 2001 betreibt Ong Wen Ping, der Geschäftsführer von Wax Industri, seine Kerzenwerkstatt in der Gegend um Ngawi im Osten der indonesischen Insel Java. Die Region gilt als sehr strukturschwache Region. Bislang gibt es kaum Industrie und Arbeitsplätze, die meisten Menschen leben vom Reisanbau und sind somit abhängig von einem guten Ernteertrag. Wax Industri ist das erste größere Unternehmen, das 36 festangestellte Frauen und Männer hat. Dazu kommen ca. 220 MitarbeiterInnen in der Hauptsaison. Wax Industri beschäftigt somit rund 80% Frauen. Gerade Bäuerinnen nutzen die Möglichkeit der Saisonarbeit, um zusätzliches, stabiles Einkommen zu erarbeiten.

 

Ong Wen Ping – der Geschäftsführer von Wax Industri
Foto: Foto GEPA – The Fair Trade Company / C. Nusch

 

In der Produktion werden die Kerzen von Hand gegossen und gefärbt. Dabei bestehen die Kerzen aus Palmwachs, das aus den Kernen der Früchte nachhaltig angebauter Ölpalmen gewonnen wird. Geschäftsführer Ong Wen Ping verzichtet bei der Herstellung der Kerzen bewusst auf Maschinen, um mehr Arbeitsplätze zu schaffen. Um noch nachhaltiger zu produzieren, wird Solarenergie zum Schmelzen des Wachs eingesetzt und Regenwasser für die Produktion aufgefangen und gespeichert. Bei den Teelichtern wird auf die Aluminiumhülle verzichtet.

Hier erhalten Sie einen Einblick in die Kerzenmanufaktur durch die MitarbeiterInnen:

 

Durch die Zusammenarbeit mit der GEPA und dem fairen Handel, erhalten die MitarbeiterInnen ein Gehalt deutlich über dem gesetzlichen Mindestlohn. Dabei bekommen die Frauen für die gleiche Arbeit denselben Lohn wie die Männer und erhalten bezahlten Mutterschutz. Die MitarbeiterInnen sind krankenverischert, haben Urlaub und können sich auch außerhalb der Kerzenproduktion weiterqualifizieren z. B. durch Englischkurse und Fahrstunden.

Innerhalb der Produktion sind sowohl Männer als auch Frauen in allen Positionen vertreten, von der Herstellung, der Planung neuer Designs, bis hin zur ManagerIn. Dies alles führt gerade bei Frauen zu einer Stärkung des Selbstbewusstseins und der sozialen Anerkennung. Sie können die Familie mit zusätzlichen Einkommen unterstützen und sind abgesichert.

 

 

Bei uns im Fairkaufladen erhalten Sie verschiedene Formen und Farben der Kerzen von Wax Industri. Mehr Informationen über „DIE FAIRE KERZE“ und Wax Industri finden Sie bei der Reportage der GEPA oder bei Wax Industri.