Mit 16100 Tonnen Einfuhrvolumen war im letzten Jahr laut „Statista“ China wieder der wichtigste Lieferant von Christbaumschmuck und anderen Weihnachtsdekorationsartikeln. Wie fair die Produkte dort hergestellt wurden, darüber lässt sich hier nur spekulieren.
Wir als Weltladen bieten Ihnen auf jeden Fall wieder fair produzierten und handgearbeiteten Schmuck mit verschiedenen weihnachtlichen Motiven und aus interessanten Materialien an. So entstehen zum Beispiel aus Holz, Hyazinthenpapier, Filz, Seide, kleinen Perlen, Sisal und Bananenblatt, Baumwolle, Blech, Ton, Capiz oder Palmblatt keine Massenprodukte, sondern echte kleine Unikate. Wie in den letzten Jahren präsentieren wir diese im Schaufenster an einem stilisierten Weihnachtsbaum (Foto) sowie an anderen Stellen im Laden.
Häkelengel aus Baumwolle mit Perlen – aus Kenia
Im kleinen Dorf Tiwi an der Küste des Indischen Ozeans in Kenia, südlich von Mombasa lebt die Mehrheit der Menschen unterhalb der Armutsgrenze. Schon 2001 kam es über eine kleine Privatinitiative des von Christine Rottland gegründeten Vereins Asante e.V. zum ersten Häkel-Engel – einem filigranen Schmuck aus Baumwolle und Perlen. 2022 arbeiteten schon 67 Frauen in dem Projekt. Alle Frauen kommen täglich in die angemieteten Produktionsräume, arbeiten gemeinsam vor Ort und essen mittags zusammen. Der Kauf von einem Engel garantiert der Häklerin den Kauf von einem Kilo Maismehl und ein vitaminreiches Essen für ein Schulkind. (Info: WÜPAKA)
Im folgenden zeigen wir drei Beispiele für die Anfertigung von Weihnachtskarten aus Thailand, Ruanda und Kenia.
Maulbeerbaumkarten – aus Thailand
Für die Papierherstellung wird die Rinde des Maulbeerbaumes oder der jungen Triebe abgeschält, über einem offenen Feuer langsam gekocht, weiter bearbeitet und anschließend auf das Sieb eines Schöpfrahmens geschöpft, auf dem das Papier dann in der Sonne trocknen kann.
Durch eingearbeitete Fasern bekommt das Papier eine interessante Struktur und die gerissenen Ränder sehen aus wie Federn. Für ein Motiv (Baum, Stern, Glocke…) wird das getrocknete Blattgerüst eines Buddhabaumblattes in den Ausschnitt hinterlegt. Die zeitaufwändigen Arbeitsprozesse haben sich über die Jahrhunderte nur wenig verändert. Alle Arbeitsschitte werden von Frauen in reiner Handarbeit erledigt. (Info: Schönes aus Indochina)
Altpapierkarten – aus Ruanda
Die Grußkarten von Cards from Afrika werden in einer Werkstatt in Kigali, der Hauptstadt von Ruanda hergestellt. Die Kunsthandwerker*nnen sind meist junge Menschen, die ihre Eltern verloren haben. Durch ihre Anstellung bei Cards from Afrika sind sie in der Lage, für sich und ihre jüngeren Geschwister zu sorgen. Für die Herstellung der Karten wird Papier verwendet, das tagtäglich in den vielen Büros von Kigali anfällt. Dadurch ist sicher gestellt, dass die Kunsthandwerker*innen eine große Auswahl an Papierfarben und -texturen zur Verfügung haben. Die Motive der Karten werden aus einzelnen ausgeschnittenen und zusammengeklebten Teilen gebildet. So entstehen liebevolle und kreative Kunstwerke, die auf der Rückseite den Namen der Personen tragen, die sie angefertigt haben. (Info: Cards from Afrika)
Karten mit Motiven aus Bananenblatt und Stoff – aus Kenia
Die weihnachtlichen Karten stammen aus Kenia und werden von der Organisation Kepocko/Aldersbacher- Fairhandels-Brücke importiert. Alle Motive sind aus Stoff oder Bananenblatt gemacht.