Tierische Vielfalt aus Blech für Garten und Balkon

Mai, 2021

Foto: seltener Tiefseefisch im Fairkaufladen

Am 22. Mai war wieder der von der UNESCO ausgerufene internationale Tag der Artenvielfalt. Auch der Faire Handel fordert einen umweltschonenden Anbau und den Schutz der Biodiversität. Die ist hier allerdings nicht gemeint, denn die tierische Vielfalt, die wir z.Zt. im Fairkaufladen haben, ist nicht lebendig, sondern aus Blech.

Laternentiere aus Indonesien und Thailand

Sowohl für ein gemütliches Licht im Haus als auch für Garten oder Balkon eignen sich diese wetterfesten Windlichter in der Gestalt von Kugelfischen, Elefanten oder Füchsen.

Entstanden sind sie in Indonesien und Thailand in 100- prozentiger Handarbeit. Künstler und Kunsthandwerkerfamilien werden in partnerschaftlicher Zusammenarbeit und engem Kontakt ermutigt, eigene Designs zu entwickeln.

Der Name der Importorganisation „Lindwurm“ ist Programm. Aus einer Keramikwerkstatt in Leipzig, die Fabelwesen kreierte, kam es über eine Reise nach Bali und dem Kennenlernen von Kunsthandwerkern dort zu einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit.

Seit September 2013 ist Lindwurm anerkannter Lieferant des Weltladen-Dachverband.

Info: Lindwurm

Lustige Haustiere aus Indien

Nicht leuchtend, aber dafür größer sind die Dekotiere für den Garten, welche die österreichische Fairhandelsorganisation EZA importiert: bunte Hähne und Hennen aus handbemaltem Blech, naturnah oder stilisiert, Pflanztöpfe, die als Katze daherkommen oder Frösche als Gießkannen.

Alle Objekte stammen von der in Uttar Pradesh ansässigen Fairhandelsorganisation Noah‘ s Ark.

Das nordindische Bundesland zählt mit einem der niedrigsten Prokopf-Einkommen Indiens zu den ärmsten Bundesstaaten. Die meisten Menschen sind im informellen Sektor beschäftigt, haben also keine Absicherung für den Krankheitsfall oder eine Altersvorsorge. Viele Menschen im metallverarbeitenden Handwerkssektor, der typisch für die Gegend um die Stadt Moradabad ist, gehören dazu.

Anders bei der im Jahr 1986 gegründeten sozial ausgerichteten Organisation Noah’s Ark. Die Handwerker*innen, die mit Noah‘s Ark kooperieren, haben über die Zusammenarbeit mit dem Fairen Handel viele Vorteile, z.B. Unterstützung bei der Vermarktung, Vorauszahlungen, faire Preise auf der Basis eines Lohns, der 10 – 15% über dem offiziellen Mindestlohn für Uttar Pradesh liegt, eine Lebensversicherung, Schulungen zu Produktentwicklung, Sicherheit am Arbeitsplatz, Umweltschutz sowie verschiedene soziale Projekte (Gesundheitscheck, saubere Trinkwasserversorgung, eigene Schule) bis zu Kleinkrediten für notwendige Anschaffungen.

Info: EZA https://www.eza.cc/noahs-ark

Außerdem: Baby- Schaukelsitz und Hängematte aus El Salvador

Der Baby-Schaukelsitz lässt sich draußen an einer Schaukel oder drinnen im Türrahmen befestigen. Mit Polstern lässt sich das Kind anatomisch korrekt und durch den tiefen Sitz auch sicher schaukeln, belastbar ist er bis zu 15 kg.

Seit einigen Jahrzehnten schon besteht die Handelsbeziehung von Globo mit der Partnerorganisation Exporsal in El Salvador. Diese organisiert Produktion und Vertrieb von traditionell hergestellten Produkten. Im Falle der Hängesitze profitieren davon 200 Webergruppen in teils sehr abgelegenen Regionen El Salvadors. Deren Arbeits- und Lebensbedingungen haben sich durch den Fairen Handel spürbar verbessert. Sie werden von Exporsal direkt vor Ort mit Rohstoffen versorgt, womit Landflucht und eine Trennung der Familien vermieden wird.

Alle Webstühle werden nach alter Tradition manuell betrieben. Bei den Stoffen weden AZO-freie Farben verwendet und die Hölzer stammen von den heimischen Bäumen (Pinus Insignus und Pino sureño americano) und aus nachhaltiger Forstwirtschaft.

Hängematte Amazonas b. 120kg, gewebt, orange bunt m. 80cm Stab, Länge 340 cm, Liegefläche 220x130 cm, El Salvador,

Neben dem Hängesitz für Babys gibt es auch eine Hängematte zum Aufhängen zwischen zwei Bäumen, auf dem Balkon oder – wer mag – auch im Haus oder in der Wohnung.

Laut Globo werden Hängematten schon seit Jahrhunderten in Südamerika genutzt, weil sie einen sicheren Schlafplatz vor Ungeziefer boten.

„Die ersten Hängematten waren Netzhängematten und hatten eine Doppelfunktion: Am Tag dienten sie als Fischernetz und in der Nacht als sicherer Schlafplatz in der Luft. Dort ließ es sich wunderbar geschützt vor giftigen Tieren schlafen.“ (Foto und Zitat: Globo)