„Röstung gegen Rechts“ – eine Initiative von El Puente

„Röstung gegen Rechts“ – eine Initiative von El Puente

Was es mit der „Röstung gegen Rechts“ auf sich hat, erklärt das Positionspapier, das El Puente schon im Dezember 2024 erstellt hat. Hier heißt es in der Einleitung: “ Angesichts des massiven und anhaltenden Rechtsrucks in Deutschland lancieren wir einen Kaffee mit klarer politischer Botschaft, unsere Röstung gegen Rechts. Der Bio-Arabica aus Ruanda soll dazu anregen, sich mit den aktuellen Entwicklungen auseinanderzusetzen, sich gegen Rechts zu engagieren und zivilgesellschaftliche Akteur*innen zu unterstützen, die das ebenfalls tun…“ Positionspapier_gegen_Rechts

Aus dem Erlös der Aktion gehen Spenden an die Initiative „Aufstehen gegen Rassismus“.

Der Kaffee (Bohne und gemahlen) für die Initiative „Röstung gegen rechts“ stammt von der Kooperative KOPAKAMA in Ruanda. Deren Ziel ist es, den Menschen, vor allem Frauen, nach dem Völkermord in Ruanda (mit mindestens 500000 Toten) eine Perspektive zu geben. Denn viele Frauen haben während des Bürgerkrieges ihre Männer oder Väter verloren und mussten danach die Kaffeegärten alleine bewirtschaften. Erst seit 2000 kam die landwirtschaftliche Produktion -und mit ihr der Kaffeeanbau- wieder in Gang. Dabei war Ruanda immer schon für seine gute Kaffee-Qualität bekannt. Besonders für die Arabica-Varietät „Bourbon“, die in Kennerkreisen bekannt ist für ihre ausgewogene Säure und ihre komplexen Geschmacksprofile, die von fruchtigen bis hin zu schokoladigen Tönen reichen können.

Fotos: GEPA - The Fair Trade Company / K. Henkel.

Foto und Infos zu KOPAKAMA: Gepa

Der Kaffee wächst an den Hängen des großen Kivu-Sees, der die Grenze zum Kongo bildet. Dort entwickeln die Bohnen in einer Höhe zwischen 1600 bis 1800 Metern Höhe ihr volles und besonderes Aroma. Die Kooperative hat aus diesem Grund schon mehrmals den „Cup of Excellence Award“ für Spezialitätenkaffee gewonnen.

Wie anderen Handelspartnern auch werden der Kooperative feste Mindestpreise, eine Fairhandelsprämie und einen Aufschlag für Bio-Anbau garantiert. Das ermöglichte den Bau von zwei Anlagen zur nassen Kaffee-Aufbereitung, eine Gemeinschaftshalle, den Zugang zu Strom und die Herstellung von Trockennetzen.

Neben der Förderung von Frauen legt die Kooperative besonderen Wert auf die Versöhnung zwischen den verschiedenen ruandischen Bevölkerungsgruppen.