Vor Weihnachten suchen viele Kunden nach etwas besonders Hochwertigem. Dies können wir Ihnen nun mit unserer kleinen Kollektion an Wollschals, Taschen und Lederbörsen bieten.
Vielleicht ist es in diesem Zusammenhang aber auch einmal interessant, einen Blick auf die Herkunft und die Situation der Produzenten zu werfen. Die meisten der Wollschals und einige Lederbörsen werden in Indien von der Organisation Craft Resource Center (CRC) hergestellt und von der österreichichen Fair Handels Organisation EZA importiert.
Craft Resource Center
Der Geschäftsfüher von CRC, Indro Dasgupta, sieht seinen wichtigsten Auftrag in der Einkommenschaffung und der Sicherung eines verlässlichen Einkommens für benachteiligte Handwerker*innen und ihrer daraus folgenden Möglichkeit, sich zu entwickeln.
Die besonders feinen Wollschals (teils aus Merino-, Schaf- und Kashmirwolle) bezieht die EZA über CRC von Action Line Exports, einem 1996 gegründeten, kleinen Unternehmen aus Srinagar in Kashmir. Über die Nachfrage des Fairen Handels für die hochwertigen Schals schafft Action Line Beschäftigung für 65 Weber*innen und weitere rund 20 Personen in den Bereichen Designentwicklung und Qualitätssicherung. Die Schals und Tücher werden von Hand gewebt und zeichnen sich durch ihre besondere handwerkliche und textile Qualität aus.
Lederwaren werden vor allem von der seit 2015 eng mit CRC kooperierenden Koushal Charma Werkstätte (KCPL) aus Kalkutta hergestellt. Dort haben 17 Personen eine feste Anstellung. Während sie sie Produktion koordinieren, Muster entwickeln und das Lager verwalten, arbeiten weitere 55 Personen (davon 20% Frauen) in der Herstellung der Lederprodukte. Den Rohstoff für die Produktion bezieht CRC von der Gerberei Chang Hing, die für CRC das Leder nach verbesserten Standards chromfrei und meist pflanzlich gegerbt herstellt.
Die Vorteile durch den Fairen Handel: faire Entlohnung, keine Kinderarbeit, Vorauszahlungen, Unterstützung z.B. durch technische Beratungen, bei Produkt- und Designentwicklung, in der Qualitätskontrolle und Exportabwicklung. Info: EZA
Manjeen
Zwei Wollschals (blau-rot mit Blumen und cremefarbige mit blauen Blättern, s. Titelbild) werden von der indischen Organisation Manjeen produziert. Manjeen ist die Abkürzung für Marginalized Artisans‘ Network & Joint Endeavor und bezeichnet sich „als säkulare, demokratische und auf Gleichberechtigung abzielende Organisation“. Die insgesamt ca. 150 Produzent*innen (davon ca. ein Drittel Frauen) sind in 14 Gruppen organisiert und arbeiten -neben der Herstellung handgewebter Textilien- auch im Bereich Keramik und Modeschmuck. Für die Produzent*innen von Manjeen stellt die Handwerks-Produktion die wichtigste, und für manche die einzige Einkommensquelle dar.
Vorteile aus dem Fairen Handel: Schulungen (z.B. zur Qualitätssicherung oder zum Fairen Handel), pünktliche und verlässliche Bezahlung, Löhne über dem offiziellen Mindestlohn, langfristige Zusammenarbeit, Vorauszahlung von bis zu 50% der Bestellung, Produkt-und Designentwicklung, Verbesserung der Infrastruktur (z.B. Aufbau und Ausstattung der Werkstätten), Zugang zu einer Kranken- und Rentenversicherung. Info: EZA
EMA
Zwei Lederbörsen (blau und orange-rosa, mit Ziernaht) stammen von der indischen Organisation EMA (Equitable Marketing Association), einer Vereinigung für gerechte Vermarktung. Ihr geht es um die Unterstützung ländlicher Handwerksgruppen, die besonders unter der billig hergestellten Industrieproduktion leiden. Aber auch darum, die Menschen der untersten Kasten und behinderte Menschen in die indische Gesellschaft zu intergrieren. Info: EZA
Die Schals und Lederprodukte haben wir bis Anfang Januar in unserem Sortiment.