Weltkindertag und Fairer Handel

Weltkindertag und Fairer Handel

Foto: Die Gemeindeverwaltung als Akteurin der Fairtrade-Gemeinde verschenkt faire Produkte an Jubilare – und setzt sich damit auch gegen ausbeuterische Kinderarbeit ein.

Am 20. September war der 70igste Jahrestag des Weltkindertags. Organisationen wie UNICEF Deutschland, das Deutsche Kinderhilfswerk und andere Organisationen wiesen deshalb darauf hin, dass Politik und Gesellschaft den Fokus mehr auf die elementaren Kinderrechte richten müssten.

Weltweit arbeiten nach der Internationalen Arbeitsorganisation rund 160 Millionen Kinder, viele unter ausbeuterischen Bedingungen. 70 Prozent der ausbeuterischen Kinderarbeit findet in der Landwirtschaft statt. Kinder werden im Kakao- und Tabaksektor, in der Fischerei oder auf Baumwollplantagen als billige Arbeitskräfte eingesetzt. Andere arbeiten in Minen und Steinbrüchen oder knüpfen Teppiche. Hinzu kommen noch viele Kinder, die im Dienstleistungssektor beschäftigt sind. Ihnen allen werden elementare Kinderrechte vorenthalten.

Auch wenn der Faire Handel gegenüber dem Gesamthandel noch relativ klein ist, arbeitet er mit einem Maßnahmenbündel gegen ausbeuterische Kinderarbeit: Er schafft einen Marktzugang für benachteiligte Produzenten, sorgt für langfristige und stabile Handelsbeziehungen, für faire Handelspraktiken, zahlt faire Preise und Prämien für Gemeinschaftsprojekte (z.B. für den Bau von Schulen und Kindergärten), bietet die Möglichkeit von Vorauszahlungen, sichert menschenwürdige Arbeitsbedingungen und sorgt für Kontrolle und Transparenz der Geschäftsbeziehungen.

Fairtrade – Gemeinden wie Petershausen haben über den Fairen Handel Handlungsspielräume gegen ausbeuterische Kinderarbeit nicht nur für Privatpersonen, sondern auch für die Gemeindeverwaltung, Schulen, Kirchen, Vereine, Geschäfte und Gastronomiebetriebe.