Drei Bundestagsabgeordnete und eine Kandidatin besuchten den Fairkaufladen

Drei Bundestagsabgeordnete und eine Kandidatin besuchten den Fairkaufladen

Deutscher Bundestag (Foto: Pixabay)

Mittlerweile waren die drei amtierenden Bundestagsabgeordneten des Bundestagswahlkreises Dachau-Fürstenfeldbruck und die Kandidatin der Freien Wähler zu Besuch im Fairkaufladen. Vorweg gesagt: Alle vier Besuche waren von der Gesprächsatmosphäre äußerst angenehm und alle Kandidat*innen zeigten sich sehr interessiert an dem Thema Fairer Handel. In erster Linie ging es darum, über Kriterien des Fairen Handels, einzelne Produkte, Themen und die Arbeit in einem Weltladen zu informieren.

So kam es z.B. zum Austausch über den wichtigen Erhalt von Fachgeschäften in Petershausen, den Hintergrund blauer Kartoffelchips, getrockneter Mangos, von Libera Terra-Produkten oder „Stadtkaffees“ wie dem Petershausener Kaffee. Auch über die Möglichkeit des Globalen Lernens schon im Kindergartenalter durch Auszeichnungen wie „Eine Welt-Kita“ und der Rolle von Eine Welt-Promotor*innen wurde gesprochen. Interessiert war man auch der Höhe der Miete, am Strombezug vom Dach über ein Mieterstromprojekt, das Ehrenamt, die Mitarbeit von Männern im Weltladen oder ob Kunden sich denn auch für die 10 WFTO -Prinzipien interessierten.

Politische Entscheidungen wie das kürzlich beschlossene Lieferkettengesetz, die EU-Richtlinie gegen unlautere Handelspraktiken, eine mögliche Befreiung fair gehandelten Kaffees von der Kaffeesteuer waren im Fokus genauso wie die Notwendigkeit, Fairen Handel über öffentliche oder kirchliche Beschaffung zu fördern. Auch die Rolle von Kommunen bei der nachhaltigen Entwicklung im Rahmen der Agenda 2030 wurde als wichtig erachtet. Daher wurde auch die Tatsache, dass sich neben Petershausen im Landkreis Dachau auch einige andere Gemeinden auf den Weg zur Fairtrade-Town machen, für gut befunden.

Eine Übersicht über die Arbeitsbedingungen in den Ländern des Globalen Südens, die Unternehmen nutzen, um billig zu produzieren, wurde an der textilen Lieferkette erläutert. Textilien mit dem Label der Fair Wear Foundation  (die es im Fairkaufladen gibt) zeigten, dass es zumindest in Nähfabriken bessere Arbeitsbedingungen geben kann. Und dass es nicht ausreicht, Kinderarbeit einfach zu verbieten, wurde am Beispiel der Fußballproduktion in Sialkot in Pakistan erklärt. Erörtert wurde auch die Frage, ob „billig“ gleichbedeutend mit „sozial“ ist.

Genaueres zu den Besuchen der einzelnen Abgeordneten findet man auf dieser Website rechts unter „Neueste Nachrichten“: http://fairkaufladen.de/nachrichten/