Foto: „süßer Weihnachtstisch“
Wer zur Zeit in den Fairkaufladen kommt, kann schon etliche weihnachtliche Lebensmittel, Adventkalender und ein wenig Kunsthandwerk einkaufen.
Auf unserem „süßen Weihnachtstisch“ stehen noch die beliebten großen, mittleren und kleinen Nikoläuse der Gepa und andere schokoladige Köstlichkeiten, wie z.B. die Nürnberger Elisenlebkuchen der Biobäckerei Imhof mit fair gehandelten Biozutaten. Besonders edel sind auch SchokoHerzen und WinterSchoko sowie die Tannenzapfen mit Trüffelpralinen der Confiserie Dengel in Rott am Inn. Von WeltPartner stammen Weihnachtskaffee, Weihnachtskakao und Weihnachtstee mit weihnachtlichen Gewürzen und von der Gepa die beliebten Spekulatius.
Und auf einem separaten Tisch liegen Zotterschokoladen mit weihnachtlichen Motiven und Genüssen.

Gepa Tee-Adventkalender
Fairer GEPA Kräuter-, Früchte-, Gewürz- und Rooibostee sowie Schwarz- und Grüntee aus verschiedenen Ländern machen diesen Tee-Adventskalender zu einem ganz besonderen Geschenk. Jeden Tag eine Tasse aromatischen GEPA-Tee genießen und die Lieblingssorte herausfinden. Der Teekalender wird von Menschen mit Behinderung in den Werkstätten der Evangelischen Stiftung HEPHATA zusammengestellt.
Gepa Adventkalender mit Vollmilchschokolade
Türchen für Türchen wächst die Freude auf das große Fest. Die leckere Bio-Schokolade, die sich dahinter verbirgt, ist ein schönes Beispiel für Fairen Handel in aller Welt. Der Zucker stammt aus Paraguay, Kakao aus São Tomé und der Dominikanischen Republik und die faire Milch aus dem Alpenvorland.

Bücher-Adventkalender von Kaufmann
Diese Adventkalender führen wir in drei Varianten: wie auf dem Foto als „Weihnachtliche Reise um die Welt“, „Die Weihnachtsgeschichte“ und „Das Weihnachtsfest der Tiere“. Jeden Tag eine informative und bezaubernde Geschichte zum Vorlesen und selbst Lesen.

Engel aus Abacafaser (rechts) von den Philippinen oder Bananenblatt aus Kenia (4 Engel in der Mitte)

Engel für Afrika

Das Frauenprojekt „Engel für Afrika“ ist ein besonderes Hilfe zur Selbsthilfe-Projekt, das im Großraum Mombasa der Armut von Frauen und ihren Familien entgegenwirkt. Der Verkauf eines Engels garantiert der Häklerin den Kauf von 1/2 kg Maismehl und einem Schulkind ein vitaminreiches Mittagessen. Das feine Häkelgarn wird aus Deutschland importiert, denn in Kenia ist Garn in dieser speziellen Stärke und Farbauswahl nicht erhältlich. Die Perlen hingegen stammen aus Mombasa: Es sind originale Maasai-Beads, wie sie auch von den Maasai für ihren traditionellen Schmuck verwendet werden. Zur Zeit arbeiten 70 Frauen in dem Projekt.

Rentiere aus Olivenholz aus Bethlehem

Die Holy Land Handicraft Cooperative Society hat ihren Sitz in Beith Sahour am Rand von Bethlehem in der Westbank. Die Organisation entstand 1981, als sich palästinensische Künstler*innen zusammenschlossen, um Kunsthandwerk aus lokalem Olivenholz zu vermarkten. Da der Verkauf der Produkte aufgrund der instabilen politischen Situation schwierig war, hat die Kooperative sich durch die Zusammenarbeit mit europäischen Fairhandels-Organisationen einen zusätzlichen Marktzugang erschlossen. Es war die erste Fairhandelsorganisation im arabischen Raum. Die Holy Land Handicraft Cooperative Society träumt vom Frieden im Heiligen Land und ist davon überzeugt, dass der Faire Handel dazu beiträgt, diesen Traum wahr werden zu lassen.
Verschiedene Größen von Teelichthaltern aus Eisen und Glitzer stammen von von Noah’s Ark in Indien.

Foto: Noah’s Ark
Noah’s Ark
Die meisten Produzent:innen, die mit Noah‘s Ark kooperieren, sind in und um die Stadt Moradabad im nordindischen Bundesstaat Uttar Pradesh angesiedelt. Diese ist bekannt für ihr Metall verarbeitendes Gewerbe. 22 Werkstätten mit 150 Produzent*innen erhalten über den Zugang zum Fairen Handel u. a. folgende Vorteile:
– Unterstützung bei der Vermarktung ihrer Produkte
– Faire Preise (Preiskalkulation und Festsetzung der Preise erfolgen durch die Produzent:innen) auf Basis einer Entlohnung der Handwerker:innen, die 10–20% über dem offiziellen Mindestlohn für Uttar Pradesh liegt
– Alle Angestellten und Produzent:innen verfügen über Noah‘s Ark über eine Gesundheits- und Lebensversicherung
– Zugang zu Schulungen in den Bereichen Produktionstechnik, Produktentwicklung, Sicherheit am Arbeitsplatz, Fair-Handels-Kriterien, usw.
– Zugang zu Kleinkrediten für Investitionen und notwendige Anschaffungen
– Zugang zu Sozialprojekten (z. B. Schulen, Trinkwasserprojekt, regelmäßige Gesundheitschecks) Info : EZA
Produkte aus Filz wie Filzbezüge für Wärmeflaschen mit unterschiedlichen Motiven und Größen sowie ein Filzuntersetzer und ein Adventkranz kommen von den Fairhandelsorganisationen ARTISAN COMMUNITY und Hatale in Nepal.


Hatale
Hatale ist eine Firma am Ortsrand von Kathmandu in Nepal, die sich auf die handwerkliche Herstellung von Filzartikeln spezialisiert hat. Hier arbeiten meist Frauen, die auf dem Land leben und aus benachteiligten Bevölkerungsgruppen kommen. Denn ähnlich wie in Indien gibt es auch in Nepal leider immer noch diskriminierende Kastensysteme. Hatale bietet Sozialleistungen an wie z.B. die Übernahme medizinischer Versorgung und flexible Arbeitszeiten für Mütter. Auch unterstützt die Firma die Schulbildung von bis zu zwei Kindern pro Familie, was bei 160 Mitarbeiterinnen eine große Leistung ist. Etwas Besonderes ist auch die Auszahlung von drei zusätzlichen Monatsgehältern anlässlich von drei hinduistischen Festen. Der Lohn liegt weit über dem gesetzlichen Mindestlohn. Das Unternehmen ist seit 2007 Mitglied der FTGN (Fair Trade Group Nepal) und wird seit 2016 von der WFTO (World Fair Trade Organization) auditiert. Alle Produkte bestehen zu 100 % aus Schafwolle, die aus Neuseeland importiert und von Hand zu Filz verarbeitet wird; so ist jedes Filzprodukt ein Unikat.
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Weihnachtliche Karten aus unterschiedlichen Materialien

Mit Karten aus Altpapier (Cards from Africa, Ruanda), Karten auf der Basis getrockneter Blätter des Bodhi-Baumes (Premalaya Handycrafts Trust, Indien), der Rinde des Maulbeerbaums (Nordthailand) und aufgeklebter Bananenfaser (Kepocko, Kenia) bieten wir auch ein schönes Sortiment unterschiedlicher handgefertigter Weihnachtskarten.
Die Informationen in diesem Beitrag über verschiedene Materialien und deren Herkunft, sowie über die Arbeit und das Leben der Produzent*innen zeigen, dass es einen Gegenentwurf gibt zu anonymen, industriell hergestellten Produkten, die vor Weihnachten die Kaufhäuser überschwemmen. Es ist Kunst-Hand-Werk im wahrsten Sinne des Wortes.

