Foto: Susi Strauß am reich gedeckten Tisch mit fairen Produkten
Schon zum dritten Mal luden die Petershausener Grünen am Muttertag zu einer Frauen-Wanderung ein. Start war um 14:30 am Bahnhofsvorplatz, wo die grüne Gemeinderätin Susi Strauß alle Ankommenden herzlich begrüßte.
Vom Bahnhof aus ging es auf der Alten Sollerner Straße zum großen Friedenskreuz, über dessen Entstehung es einige Informationen gab. Es wurde von dem Sollerner Josef Hechtl gestiftet und am 28. September 1947 im Beisein von 2000 Teilnehmern aufgestellt.
Danach führte der Weg nach Sollern an einem Areal vorbei, auf welchem demnächst auf ca 20,5 Hektar Ackerfläche ein größerer Solarpark entstehen soll. Mit dem Potential, rein rechnerisch 4900 Haushalte mit Strom zu versorgen. Hier gab es eine längere Diskussionen über die Sinnhaftigkeit großer Solarparks über Ackerflächen und Klimaschutz in Form von Solarenergie oder Windrädern.
Kaffeepause mit Petershausener Kaffee, fairen Keksen und Klimaschokolade
Zwischendrin gab es eine kleine Pause – mit fairem Petershausener Kaffee, Keksen, Schokolade und einem wunderschönen Strauß mit fairen Rosen. Und in Anlehnung an das vorangegangene Thema Klimaschutz gab es von drei Mitarbeiterinnen des Fairkaufladen Informationen zu fairen Rosen und den beiden Klima-Schokoladen der Gepa.
Wenn schon Rosen, dann fair gehandelte …
So könnte man das Gespräch über faire Rosen zusammenfassen. Denn was viele Verbraucher nicht wissen: Der größte Teil der Rosen und Schnittblumen, die bei uns in den Verkauf gelangen, wachsen in Ländern des Globalen Südens.
Für ostafrikanische Länder spielt die Blumen- und Pflanzenindustrie eine immer bedeutendere Rolle. Sie bringt dringend benötigte Devisen ins Land und bietet viele Arbeitsplätze. Und- was sich zunächst auch nicht ohne Weiteres erschließt: Rosen aus Kenia sind trotz Flug klimafreundlicher als Rosenanbau in ganzjährig beheizten und beleuchteten Treibhäusern in den Niederlanden.
Fairtrade-Rosen unterscheiden sich von konventionellen dadurch, dass es neben festen Arbeitsverträgen, Gewerkschaftsfreiheit und Mutterschutz strenge Umweltkriterien gibt für den Einsatz von Pestiziden oder den Umgang mit Wasser und Müll. In Petershausen erhält man sie bei Blumen Birkl und u.a. bei Edeka.
Dattelschokolade Choco4Change Vegan
Besonders die Menschen im Globalen Süden, die am wenigsten dazu beigetragen haben, sind von den Folgen der Klimaveränderungen besonders betroffen. Errungenschaften durch den Fairen Handel können innerhalb kürzester Zeit durch Extremwetter vernichtet werden.
Das erleben zur Zeit auch die Dattelbauern von Beni Grheb in Tunesien, deren Datteln durch immer größere Trockenheit zum Teil nicht mehr vermarktbar sind. Hier bot die Anschaffung einer Maschine, welche die getrockneten Datteln zu Pulver verarbeitet, Abhilfe. Fein gemahlen als Süßmittel in der Choco4Change- Schokolade erweitern sie nun die Absatzchancen auch für nicht so große Datteln und schaffen Arbeitsplätze für Frauen. Die vegane Schokolade, die zu 35 % aus Datteln und 55 % aus Kakao besteht, kam bei den Teilnehmerinnen sehr gut an. Sie waren sozusagen die exklusiven Vorkosterinnen der Schokolade, die demnächst ins Sortiment des Fairkaufladen aufgenommen werden soll.
Über verschiedene Stationen ging es dann wieder zum Bahnhof zurück. Als kleinen Dank und zum Abschied erhielt jede Teilnehmerin von Susi Strauß eine faire Rose mit auf den Nachhauseweg.